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Wintershootings draußen - macht das Sinn?

Laura Längsfeld • März 08, 2022
Der Traum-Winter sieht so aus: Regelmäßig fluffiger Neuschnee, aber nicht so viel, dass man darin versinkt. Temperaturen knapp unter 0°, sodass der Schnee liegen bleibt, aber man sich noch gut draußen aufhalten kann. Dann noch Sonnenschein dazu und ab und zu etwas Raureif...und der weiße Traum ist perfekt.

Die Realität sieht aber für die meisten eher so aus: Regen, Matsch, Regen, Matsch und nochmal dasselbe.
Selbst in den Mittelgebirgen klettert die Schneefallgrenze von Jahr zu Jahr höher...
Die Hoffnung auf ein Winter-Wunderland wird nur selten erfüllt, und wenn, dann ist nie langfristig vorhersehbar, wann es so sein wird.

Da stellt sich natürlich die Frage, ob sich ein Fotoshooting im Winter lohnt.
Hier gehe ich auf die Vor- und Nachteile ein, die diese Jahreszeit mit sich bringt.
Wintershooting Kurzhaarcollie im Schnee bei Sonnenuntergang

Ein perfekter Wintertag. Leider sind solche Bedingungen in unseren Breiten nur schwer vorhersehbar.

Vorteile eines Wintershootings

1. Das Licht

Die Sonne steht im Winter so tief, dass man für schönes Licht nicht unbedingt auf die Morgen- und Abendstunden angewiesen ist. Wenn die Sonne denn zu sehen ist, hat man den ganzen über Tag zauberhaftes Licht.


Wintershooting Mischlingshunde in der Abendsonne

Zauberhaftes Licht an einem Nachmittag im Februar.

2. Die Zeiten

Dadurch, dass man nicht auf die morgendlichen und abendlichen Zeitfenster mit dem schönsten Licht angewiesen ist, erübrigt es sich, früh morgens unterwegs zu sein (und selbst wenn - im Winter geht die Sonne bekanntlich recht spät auf) - im Sommer dagegen kann es sinnvoll sein, bereits um 6:00 an der Location zu sein.

Der Winter ist also die perfekte Fotozeit für Langschläfer. 😉

Wintershooting schwarzer Großspitz Portrait

Ein Shooting in der Mittagssonne? Im Winter kein Problem.

3. Die Temperaturen

Ok, Eiseskälte ist für ein Shooting vielleicht etwas unbequem, aber wann kommt das hier bei uns schon vor? Das hält sich doch eher in Grenzen. Temperaturen um den Gefrierpunkt aber sind noch gut auszuhalten, und sie haben einen großen Vorteil: den Hunden wird es nicht so schnell zu warm, sie haben mehr Energie und sie hecheln nicht so viel und wenn, dann nicht so extrem - das ist viel fotogener als eine lange Hechelzunge.

Wintershooting Kurzhaarcollies tricolour im Raureif

Solange keine extreme Kälte herrscht, lassen sich auch bei Frost traumhafte Bilder machen.

4. Die Farben

Die Farben des Winters sind zurückhaltend und gedeckt, man könnte sie elegant nennen. Ob Grau- und Weißschattierungen bei Frost und Schnee oder Braun-, Beige- und Olivtöne, wenn es nicht ganz so kalt ist, die Farben lassen deinen Hund so richtig gut zur Geltung kommen.

Gerade wenn deine Einrichtung von solchen Farbtönen geprägt ist, machen sich Winterfotos als Wandbilder besonders gut.

Wintershooting Mischlingshund im Schnee

Der Winter bietet Farbenspiele, die sich völlig von allen anderen Jahreszeiten unterscheiden.

Nachteile eines Wintershootings

1. Das Wetter

Klar, bei Nebel, mäßigem Frost, bei Schnee und sogar bei leichtem Regen kann man super fotografieren. Bei starkem Regen oder Sturm wird es da schon schwieriger. Und das kommt im Winter natürlich viel häufiger vor als im Rest des Jahres. Zumindest also solltest du flexibel sein, wenn du gerne ein Wintershooting machen möchtest. Es kann immer vorkommen, dass wir den Termin kurzfristig verschieben müssen. Manchmal auch mehrmals.

Wintershooting Australian Shepherd im Wald

Für ein gelungenes Shooting braucht es nicht immer Sonnenschein, wie an diesem Tag im Dezember. Starker Regen oder Sturm können es aber notwendig machen, den Termin zu verschieben.

2. Nasser Boden und Matsch

Da die Tage im Winter so kurz sind und es häufig regnet, trocknen die Böden kaum ab. Alles ist nass oder gar matschig. Bei kurzhaarigen Hunden ist das oft kein großes Problem. Bei langhaarigen Hunden aber sieht das Fell an Bauch und Beinen dann sehr schnell nicht mehr schön aus.

Auch aus diesem Grund kann es also sein, dass wir das Shooting lieber verschieben sollten.

Wintershooting Cocker Spaniel rennt über Wiese

Bei langhaarigen Hunden wirken sich Nässe und Matsch sehr schnell ungünstig auf das Aussehen aus.

3. Die Farben

Aber waren die Farben nicht ein Vorteil?

Sie sind beides!

Da kommt es ganz darauf an, was du dir für eine Bilder wünschst. Im Frühling, Sommer und Herbst sind die Farben intensiver, leuchtender und abwechslungsreicher (je nach Location). Natürlich besprechen wir vorab, was du dir vorstellst und wählen dann die Jahreszeit für deinen Termin passend zu deinen Wünschen.

Wintershooting Farben im Vergleich

Die gleiche Location im Juli und im Dezember wirkt völlig unterschiedlich.

Fazit - Wintershooting ja oder nein?

Ein Shooting in Frühling, Sommer oder Herbst ist auf jeden Fall leichter umzusetzen, denn nur selten macht einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Allerdings muss man dafür oft sehr früh aufstehen und besonders im Sommer ist es selbst dann den Hunden oft schnell zu warm.


Im Winter dagegen ist oft große Flexibilität gefragt, um auf die oft schwierigeren Wetterverhältnisse zu reagieren. Dafür ist das Licht den ganzen Tag über gut zum Fotografieren geeignet und die Hunde lieben die kühlen Temperaturen.


Was Farben und Locations betrifft, steht die persönliche Vorliebe im Vordergrund - bei der Shootingplanung überlegen wir gemeinsam, ob die gedeckten, erdigen Farben des Winters oder die intensiveren, bunteren Farben der anderen Jahreszeiten besser zu deinen Vorstellungen für deine Bilder passen.

Wintershooting Deutscher Schäferhund rennt über Wiese

Winterliches Farbenspiel im Januar.

von Laura Längsfeld 09 Jan., 2024
Während wir ins Jahr des fünfjährigen Bestehens von LL Photography starten, möchte ich nochmal auf 2023 zurück blicken. Während die Jahre davor durch die weltweiten Krisen beeinflusst waren, war 2023 für mich ganz persönlich kein einfaches Jahr. Denn kurz nachdem ich unerwartet umziehen musste (was, wie du dir sicher vorstellen kannst, mit drei Hunden nicht so einfach ist, erstmal muss man ja etwas neues finden) ging kurz darauf mein geliebter Finn nach über 14,5 gemeinsamen Jahren über die Regenbogenbrücke...und ich vermisse ihn jeden Tag schrecklich. Aber all das hat mich nicht daran gehindert, weiter an LL Photography zu arbeiten und zu wachsen. Und so habe ich 2023 mehr Tiere (und manchmal auch ihre Menschen) vor der Kamera gehabt als je zuvor, und ich freue mich, dass ich sie alle kennenlernen durfte. In dem kleinen Video unten sind alle dabei! Es ist mir eine Ehre, dass all diese Menschen mir ihr Vertrauen geben, diese Erinnerungen mit ihren Tieren festzuhalten und daraus Kunstwerke zu erschaffen. Und so freue ich mich nun auf 2024 und auf alle Menschen und Tiere, die ich dieses Jahr treffen und fotografieren werde. Vielleicht auch dich?
von Laura Längsfeld 13 März, 2023
Ist es noch zeitgemäß, Fotos zu drucken? Ich sage ja, vielleicht sogar mehr denn je. Warum das so ist, erfährst du in diesem Artikel.
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